Studien

Alterssicherungssysteme und Pensionsreformen in Europa

Die Pensionsreformen um die Jahrhundertwende machten das österreichische Pensionssystem nachhaltiger. Angesichts knapper öffentlicher Mittel stellt sich für den Gesetzgeber dennoch die Frage nach weiteren potenziellen Reformoptionen für das Pensionssystem. Dieser Beitrag gibt einen Überblick zu den Alterssicherungssystemen in Europa und den zuletzt umgesetzten Reformen. Die Mehrheit der Länder hob in den letzten Jahren das Pensionsantrittsalter an, es wurde aber auch die Höhe der Neupensionen gesenkt und vereinzelt die Beiträge erhöht. In Skandinavien wurde der Bezug von Hinterbliebenenpensionen beschränkt. In mehreren Ländern wurden auch indirekte Anreize für den Verbleib im Erwerbsleben gesetzt oder automatische Anpassungsformeln eingeführt.

Empirische Untersuchungen über die Erfolgsfaktoren zur Umsetzung von Pensionsreformen zeigen, dass eine schlechte Konjunkturlage und hoher internationaler Druck deren Umsetzung fördern.

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Pensionsreformansätze aus verhaltensökonomischer Sicht

Anhand ausgewählter Problemfelder des österreichischen Pensionssystems (das vergleichsweise geringe faktische Pensionsantrittsalter, Altersarmut von Frauen, die geringe Inanspruchnahme der Angebote aus der zweiten und dritten Säule, sowie die geringe Frequentierung des Pensionskontos) werden Möglichkeiten der Implementierung verhaltensökonomischer Maßnahmen innerhalb des Pensionssystems diskutiert.

Eine Studie des Institut für Höhere Studien – Institute for Advanced Studies (IHS)
AutorInnen: Simone Häckl, Martin G. Kocher, Axel Sonntag, Florian Spitzer

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Die Auswirkung einer längeren Erwerbskarriere auf das Pensionseinkommen

Im österreichischen Pensionsrecht gibt das Regelpensionsalter von 65 Jahren einen Normwert für den Pensionsantritt vor, bei dem eine Pensionshöhe von 80% des durchschnittlichen Erwerbseinkommens erreicht wird. Gleichzeitig bietet die Korridorpension die Möglichkeit zur individuellen Wahl des Pensionsantrittszeitpunktes zwischen dem 62. und dem 68. Lebensjahr. Dabei wurden Anreize für den späteren Pensionsantritt in Form von Abschlägen für den früheren und Zuschlägen für den späteren Übertritt in den Ruhestand eingeführt. Zusätzlich steigern reduzierte Sozialversicherungsbeiträge in diesem Zeitfenster das Nettoeinkommen älterer Erwerbstätiger. Diese Studie präsentiert die Auswirkung unterschiedlicher Pensionsantrittszeitpunkte innerhalb der Korridorpension auf die Höhe der individuellen Erstpension und das Lebenseinkommen für einige Modellkarrieren, beide Geschlechter und sieben Berufsgruppen. Weiters werden die Auswirkungen des späteren Pensionsantrittes auf den öffentlichen Haushalt berechnet.

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